Ein strahlender Baum in Westtünner Mitte

26.11.2023

                                                    100
                                                 Kerzen
                                        trägt die Fichte.
                            Prangt in ihrem Silberlichte
                   wie ein reicher Märchentraum - so als
       hundert Seelenflammen. 
Stellt das Schicksal uns zu-
sammen,Lichter uns am Lebensbaum. - 
H. von Gumpenberg

Der festlich beleuchtete Weihnachtsbaum in der Dorfmitte von Westtünnen ist auch in diesem Jahr von vielen Mitbürgern trotz des widrigen Wetters begrüßt worden. Er steht als Zeichen für Hoffnung und dörflichem Zusammenhalt in einer schwierigen, von Krieg und Auseinandersetzungen geprägten Zeit.

Pünktlich vor dem ersten Advent konnte traditionell von den Westtünner Vereinen wieder die Dorfmitte mit einem Weihnachtsbaum geschmückt werden. In einer technisch aufwendigen Aktion wurde er aus einem Vorgarten in der Heuberger Straße nicht nur „umgepflanzt“, sondern auch „umgewidmet“. Die stattliche Tanne, 10 m hoch und etwa 30 Jahre alt, ziert jetzt die Dorfmitte. Mit der Beleuchtung ist sie dann auch ein echter Christbaum.
Der Weihnachts- oder Christbaum ist das weltweit bekannteste Symbol des Weihnachtsfestes. Dabei ist der Brauch, einen geschmückten Nadelbaum aufzustellen - verglichen mit der über 2.000 Jahre zurückliegenden Geburt Christi - noch recht jung.
Der uns heute geläufige Weihnachtsbaum hat seinen Ursprung aber wahrscheinlich in der heidnischen Tradition.  Er ist keine christliche Erfindung. Aber die Christen nahmen den eigentlich heidnischen Brauch in ihre religiöse Symbolik auf. Denn wie anderes Immergrün stehen Tanne oder Fichte für ewiges Leben, Ausdauer und Überleben. Den ersten Hinweis auf einen Weihnachtsbaum finden wir 1419.
Richtig populär auch in Familien wurde der Christbaum erst ab dem 18. Jahrhundert und entwickelte eine eigene Kunstkultur mit seiner Dekoration des Baumschmucks. Im 19. Jahrhundert verbreitet sich der Weihnachtsbaum oder Christbaum in der ganze Welt.
Wir sind froh, dass die Bedeutung dieser Begegnungsort im Dorf und Stadtteil für die Integration und Kommunikation wieder belebt werden. Damit wird dem Rückgang an dörflichen Strukturen und ländlicher Kultur entgegengewirkt. Jetzt schon einmal ein herzliches „Danke“ an alle, die diese Aktion möglich gemacht haben und an alle die kräftig anpacken mussten. Die Adventszeit kann kommen.                                                                       

 Dorfgemeinschaft ist schon etwas!!