Erntedank - ein Fest des Dankes und vieler Bitten - Eine Mahnung um Nachhaltigkeit und gegen den Hunger

In den Feiern zum Erntedank, das Fest wird zu den unterschiedlichen Erntezeiten in der ganzen Welt gefeiert, danken die Menschen für die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Was gewachsen und geerntet wurde, wird als Geschenk des Schöpfers angesehen.
In die Freude an diesem Fest, das sicher mehr als gelebtes Brauchtum ist, seine Wuzeln gehen weit in die vorchristliche Zeit zurück, mischen sich heute auch kritische Gedanken. Mit dem deutlich gestiegenen Bewusstsein für die Umwelt und dem Gedanken von
„Nachhaltigkeit“ der vergangenen Jahre tritt auch der Gedanke von Gentechnik, Umweltschutz und Entwicklungshilfe in den Vordergrund. Verschwendung von Lebensmittel, Hunger in vielen Regionen und Vernichtung von Lebensmitteln als Waffe begleiten uns medial.
Die imposante Erntekrone und der Brotlaib waren auch in diesem Jahr die Hauptsymbole des Dankes in der kleinen, aber sehr alten Berger Pfarrkirche am Hellweg unterhalb der Wassertürme.
Die Krone, aus vielen, unterschiedlichen Getreidehalmen zusammengesteckt und gebunden, soll nach alten Überlieferungen für Sorge, Hoffnung, Dank und Glaube oder Freude stehen. Der verbindende Kranz der Erntekrone, in dem die einzelnen Stränge der Krone münden, ist dann das Zeichen für das Verbindende, für den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Die Verbindung zum Brot als Sinnbild für das Leben, ist sehr schnell hergestellt. Das gilt auch für das mit Früchten kunstvoll gefüllte Wagenrad als Bild der Feldarbeit und der Bewegung.
Der Tag des „Erntedankes“, wird in unserem noch teilweise landwirtschaftlich geprägten Stadtbezirk an vielen Stellen gefeiert. In allen Kirchen, bei ökumenischen Gottesdiensten, in den Kitas und bei fröhlichen Veranstaltungen der Vereine. Ein Fest des Dankes an die Natur
und ihren Schöpfer mit der Bitte um weiteren Schutz, aber auch die mittlerweile unüberhörbare Mahnung um Nachhaltigkeit und Klimaschutz, gegen Verschwendung und für ein weltweites Miteinander gegen den Hunger.

„Es ist wichtig sich bewusst zu werden, dass nicht alles, was wir haben, selbstverständlich ist“.