Fahrradtour auf Nebenwegen zwischen Westtünnen und Osttünnen

17.08.2024

Neue Ideen an und auf alten Hofstellen

Beliebt ist sie, die traditionelle Fahrradtour der CDU Westtünnen. Trotz sommerliche Hitze waren über 35 Radler, mit und ohne Helm, nicht nur am Startplatz, sondern auch gespannt, welches Ziel die Vorsitzende Petra Klatt und das Vorbereitungsteam ausgesucht hatten.

Zwei Hofstellen, schon 1486 im „Schatzbuch der Grafschaft Mark“, einer Steuerliste aufgeführt, waren es in diesem Jahr. Zunächst stellte die Familie Wiehoff in Osttünnen ihren stattlichen Hof, etwas versteckt im grünen, großflächigem Landwirtschaftsgürte des Bezirks, vor. Auf etwa 2000 Mastplätzen werden hier Schweine und Rinder gehalten. Das Futter kommt von den selbst bewirtschafteten Feldern und wird durch Zukauf ergänzt. Die interessierten Besucher waren besonders von der Vielzahl und Vielfalt der technischen Geräte vom Traktor bis zur automatischen Fütterung beeindruckt. Aber auch von der notwendigen Organisation eines landwirtschaftlichen Betriebes von der Aussaat über die Ernte und Fütterung bis zum Verkauf der Produkte und Verwertung der Abfälle. Aber auch in der Landwirtschaft hat die gründliche deutsche Bürokratie zugeschlagen. Burkhard Wiehoff: „Dokumentationen, Meldungen, Fragebögen sowie umfangreiche Genehmigungsverfahren, deren Sinn häufig nicht nachvollziehbar ist, erfordern zu viel Zeit“.

Im Nachbardorf Westtünnen galt dann der Besuch dem Hof Wortmann, auch schon 1486 im „Schatzbuch“ erwähnt, gelegen im Westtünner Zentrum. Im Eingang des Wohnhauses unter einer sehr alten Eiche, das nach einem Brand 1982/83 nach dem Vorbild neu gebaut wurde, ein beschrifteter Türbogen mit dem Hinweis auf das im Jahr 1746 gebaute Anwesen. Heute werden in dem landwirtschaftlichen Anwesen nicht nur Rinder gezüchtet, sondern mit „Bettys frischer Kiste“ ist ein besonderer Hofladen entstanden. Viel Federvieh sorgt für täglich frische Eier, sie werden in einem kleinen, aber sehr praktischen Selbstbedienungsshop vermarktet. Ergänzt wird das Eiersortiment durch viel „Frisches“ für die Küche und das an 7 Tagen 24 Stunden lang. Wie gut die Eier schmecken, konnte die Gruppe bei Waffeln und Eierlikör testen.

So viele neue Eindrücke und das tiefe Eintauchen in die Heimatgeschichte müssen am Schluss erst einmal verdaut werden. Nach der Besichtigung der im Bau befindlichen Parkplätze südlich des Haltepunktepunktes wartete dazu einiges an der Avantgarden Laube. Von mehreren fleißigen Helfern war viel vorbereitet worden. Die bei der Hitze anstrengende Fahrt, die zum Abend angenehme Temperatur, Würstchen und Steaks und einiges an kühlen Getränken, vor allem aber der intensive Gedankenaustausch trugen dazu bei, dass es auch
etwas später wurde.

Nicht unüblich unter Freunden, beim CDU Ortsverband schon jahrelange Tradition.