Volkstrauertage haben eine etwa 100-jährige Tradition in Deutschland. Zusammen mit dem Partnerland Schweden wird in zentralen Veranstaltungen der gemeinsamen Geschichte von friedlichen und Freiheitlichen Demokratien gedacht, aber auch der Toten des Angriffskrieges auf die Ukraine. Dieser Tag beschränkt sich aber nicht nur auf Großveranstaltungen, sondern führt die Bürgerinnen und Bürger in ihrem jeweiligen Lebensraum an den Ehrenmalen zusammen zur Erinnerung und Mahnung.
In Westtünnen betonte bei einer gut besuchten Feierstunde der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Stephan-Harkebusch:
„In diesem Jahr gedenken wir daher im Besonderen an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine und die unschuldigen Opfer des Überfalls der Hamas auf Israel: der vielen in den vergangenen Monaten gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten. Mehr als vier Millionen Menschen sind in der Ukraine auf der Flucht vor dem Krieg, eine Millionen davon flüchtete nach Deutschland.
Die Bilder von zerstörten Krankenhäusern, Kindergärten und Flüchtlingskonvois, zerstörte Städte und grausame Massaker an unschuldigen Zivilisten sind bedrückend.“
Und weiter: „Wir können den Frieden nur bewahren, wenn wir aktiv für ihn eintreten. Das gilt in der großen Perspektive der Weltpolitik genauso wie im kleinen Rahmen unseres täglichen Lebens. Deshalb ist es umso wichtiger, den Anfängen zu wehren, mutig einzuschreiten, wenn Mitmenschen unsere Hilfe brauchen. Denn nicht alle Menschen haben das Glück friedlich aufzuwachsen.
Ich möchte an dieser Stelle Paul Löbe zitieren, der zum ersten Volkstrauertag im März 1922 sprach:
„Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr vom Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe und unsere Welt hat die Liebe Not“. Worte die heute wieder so aktuell sind wie damals. Der Frieden ist ein zerbrechliches Gut, das wir mehr denn je schützen müssen. Aus dem Gedenken des heutigen Tages ergibt sich uns allen die Pflicht zur Verantwortung für den Erhalt des Friedens. Und damit das gelingen kann, ist jeder einzelne von uns gefragt. Wir alle sind daher aufgerufen, weltweit und vor Ort immer wieder für Verständnis und Aussöhnung zu werben“.
Sätze zum Nachdenken in einer kleinen Feierstunde, in einem kleinen Dorf, aber mit vielen Bürgern, den Kirchen und den Abordnungen der Vereine.
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